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Happ Happ Momente für unsere Kinder

Marte Meo kommt aus dem Lateinischen und bedeutet „aus eigener Kraft“. Es ist ein Video-Beratungs-Konzept und versteht sich als ressourcenorientiertes Programm zur Entwicklungsunterstützung und zur Verbesserung der zwischenmenschlichen Interaktion und Kommunikation. Es ist von der Niederländerin Maria Aarts in den 80er Jahren begründet und seitdem beständig weiterentwickelt worden. Die genutzten Elemente sind von der Natur abgeschaut und sehr alltagstauglich. In unserem KinderGarten nutzen wir folgende Marte Meo Elemente:

 

1. Sichere Athmosphäre:

  • Durch unsere freundlichen Gesichter erleben sich die Kinder unseres KinderGartens als wertgeschätzt, willkommen und selbstwirksam. So bauen sie ein stabiles Selbstbild auf: Ich bin liebenswert

2. Angemessene Töne:

  • Warme, freundliche, aufmunternde oder unterhaltsame Konversations-, Kooperations- und Leitungstöne laden die Kinder ein, zu folgen, und genauer hinzuhören.

3. Folgen/Kontakt:

  • Kinder bemerken erst, dass sie wahrgenommen werden, wenn ihre Initiativen (Fühlen, Denken, Handeln) durch ein Gegenüber bestätigt oder benannt werden. Indem wir den spontanen Initiativen der Kinder folgen, erleben sie, dass sie wahrgenommen werden und in gutem Kontakt mit uns sind. So wird das tiefe Bedürfnis nach Zusammengehörigkeit und Geborgenheit erfüllt und das Vertrauen in sie selbst gestärkt. Indem wir den Kindern Worte zu sich selbst schenken, lernt es, seine innere Welt, seine Interessen und Talente bewusst kennen. Eine gute Selbstwahrnehmung und das Vertrauen in sich selbst bilden für unsere Mädchen und Jungen eine gute Grundlage für viele weitere Fähigkeiten im Leben.

4. Wahrnehmen und Warten:

  • Um den Kindern folgen zu können, müssen wir aufmerksam wahrnehmen und aufmerksam warten. So bekommen wir und die Kinder ausreichend Raum, um mitzubekommen, was das Kind an möglicher Begleitung oder Unterstützung braucht.

5. Positives Leiten:

  • Positives Leiten ist die Fähigkeit, Situationen vorhersagbar zu machen und so Orientierung, Sicherheit und Struktur zu geben. So werden die Kinder zur Kooperation aktiviert und sie können gute Modelle der Zusammenarbeit aufbauen. Dabei setzt sich Positives Leiten immer aus Kontakt- und Leitungsmomenten zusammen.
  • Durch das „im Kontakt sein“ mit den Kindern werden Widerstände und Verweigerungen abgebaut. Indem wir unsere eigenen Handlungen benennen, machen wir die Situation für die Kinder vorhersagbar. Dies gibt Sicherheit, weil die Jungen und Mädchen auf diese Art wissen, was passieren wird. Sie können mitdenken und das eigene Handeln auf die Situation abstimmen.  Wir leiten dabei Schritt für Schritt, das heißt, dass wir jede Aufgabe, je nach Fähigkeiten des Kindes, in individuell kleine Schritte zerlegen, sodass jede Aufgabe von den Kindern selbständig bewältigt werden kann.  Wir leiten die Kinder durch positive Be- und Verstärkung, wodurch sie Orientierung erhalten, was sie als nächstes konkret tun können.
  • Dabei geben wir den Kindern genug Raum, dass sie eigene Energie investieren können. Bei den Kindern wird, durch diese Art des Leitens, innere Motivation, Eigeninitiative, Lernen von Handlungsmodellen, Zutrauen in die eigenen Fähigkeiten und Selbstständigkeit gefördert. Sie erleben sich als mittätig, selbstwirksam und erfolgreich, wodurch ein positives Selbstbild („ich schaffe das“) aufgebaut wird.

6. Soziale Aufmerksamkeit:

  • Soziale Aufmerksamkeit ist die Fähigkeit, sich in Gruppensituationen ausreichend umzuschauen. So können Initiativen anderer wahrgenommen und gemeinsam geteilt werden. Wir Erzieher*innen achten darauf, dass wir unsere Aufmerksamkeit ausreichend verteilen, sodass sich jedes Kind als wertgeschätzt und bedeutsam erleben kann. Wir heben bewusst positive Initiativen der Kinder in der Gruppe hoch, um die Gruppenatmosphäre wesentlich zu verbessern. Durch das Sichtbarwerden guter Momente, bauen die Kinder gute Bilder voneinander auf. So wird statt Konkurrenz im Miteinander der Respekt gestärkt. Darüber hinaus bringen wir Kinder miteinander in Kontakt. Manche Kinder haben das Hinsehen noch nicht gut entwickelt. Indem wir Kontaktinitiativen für die Kinder benennen und hochheben, helfen wir ihnen, mehr hinzusehen. So können sie diese Initiativen besser wahrnehmen und mehr Zusammengehörigkeit erleben. Auch durch das Benennen von Gefühlen der Kinder helfen wir ihnen, sich in nonverbale Signale einzustimmen. So können sie füreinander Mitgefühl entwickeln.
Kleiner Schnemann